Montag, 26. Januar 2015

9. Hallenmarathon Senftenberg

Hallenmarathon, 50k, 4:44:33 = 5,41 Min/Km
6. M40 von 9, 22. M von 46, Gesamt 24. von 51
Was hatte ich da wieder für eine Idee? 600km in den Osten fahren um dort in einer Halle 200 mal im Kreis zu laufen. Klar, muss man auch mal gemacht haben. Also nichts wie weg hier, im dichten Schneetreiben gings auf die Bahn. Im Osten gabs keinen Schnee, hier kam sogar zeitweise die Sonne zum Vorschein. Morgens um 6 Uhr klingelte dann im Hotel der Wecker und um kurz nach 7 Uhr war ich dann in Senftenberg in der Niederlausitzhalle und holte meine Startnummer und den Transponder ab. Der war wichtig, denn nach jeder Runde löste er ein Signal aus und so erhielten alle Teilnehmer nach dem Rennen eine Auflistung von 200 Rundenzeiten.
Pünktlich um 8 Uhr wurde das Rennen gestartet. Zuvor wurde aber erst einmal der richtige Sitz der Startnummer von den Offiziellen überprüft. Mittig auf der Brust muss das Ding sitzen! Und dann also gings in das Hamsterrad. Gleich zu Beginn wurde mir eins klar: Überholen in den Kurven macht keinen Spaß! Denn die Kurven wurden nach außen sehr steil. Das war zum einen anstrengend, zum anderen bestand höchste Umknickgefahr. Und die Knie wurden auch stark belastet. Zum Ende des Rennens bin ich dann seltener freiwillig die Kurven hochgelaufen. Und so machen Teilnehmer verflucht man heimlich schon mal, beim x-ten Überholvorgang in der Kurve.
Am Anfang habe ich alle 10 Runden eine Trinkpause eingelegt, später auch schon mal nach 5. Die Luft in der Halle war nicht zu unterschätzen und man schwitzte ziemlich, so dass Trinken wichtig war. Ansonsten ist nicht viel passiert. Es gab keinen Matsch, keine Trails, nichts was aufregend gewesen wäre. Trotzdem war es gar nicht so schlimm, immer im Kreis zu laufen. Wenn die Kurven nicht so steil gewesen wären, wie gesagt.
Eine kurze Behandlungspause wegen einer Scheuerstelle an der Hacke habe ich mir genommen, das wars auch schon.
Irgendwann wurde es dann natürlich anstrengend. Ich war ja auch recht flott unterwegs, mit meiner Zeit bin ich vollauf zufrieden. Aber die letzten zwanzig Runden wurden doch zum mentalen Geduldspiel. Man muss sich immer wieder klarmachen, dass es nur noch 5! Kilometer sind. Trotzdem legte ich fünf Runden vor Schluß nochmal eine Trinkpause ein. So etwas würde ich in freier Wildbahn nie machen. Und dann war es geschafft. 200 Runden gehen auch vorbei. Und wer weiß, vielleicht komme ich ja mal wieder nach Senftenberg...

Dienstag, 13. Januar 2015

13. LLG Kevelaer-Marathon 2015

Kevelaer Marathon, 3:49:52 = 5,26 Min / Km
13. M 40 von 21, 119. M von 274, Gesamt 132. von 334
Was für ein Wetter! Auf der Hinfahrt Starkregen und stürmischer Wind. Ich habe schon gar keine Lust mehr zu starten. Und dafür stehe ich wieder am Sonntag so früh auf. Kurz nach der Ankunft klart es aber etwas auf. Kaum noch Regen kurz vorm Start. Hoffentlich hält das ein bisschen.
Ich starte hier zum vierten Mal. Zweimal bin ich auf der alten Strecke gelaufen, nun bin ich zum zweiten Mal auf der Neuen, die vor drei Jahren hier nach Twisteden verlegt wurde. Vor zwei Jahren wurde die Strecke aber noch in die andere Richtung gelaufen. Das gab Probleme, da es an einer Stelle zu einer Überkreuzung kam. Seit dem letzten Jahr wird nun also gegen den Uhrzeigersinn gelaufen. Aber weiterhin sind es sieben Runden, die zu absolvieren sind.
Die ersten zwei Kilometer gehts gegen den Wind. Hier hat man ganz schön zu kämpfen. Dann biegen wir scharf links ab und der Wind kommt von der Seite. Es geht kaum merklich bergan den nächsten Kilometer, Steigung darf man dazu wohl nicht sagen. Nach drei Kilometern kommen wir an der Streckenverpflegung vorbei. Danach gehts 5 Höhenmeter "bergab" und wieder nach links, den Wind haben wir nun im Rücken. Wir laufen durch ein kleines Wäldchen, noch zweimal nach links und dann bläst der Wind wieder stark von vorne. Aber nur ein paar hundert Meter, dann biegen wir rechts ab und haben den Wind wieder im Rücken. Die letzten fünfhundert Meter bis zur Wende / zum Ziel sind eine Pendelstrecke.
Ich bin in moderatem Tempo losgelaufen, trotzdem lagen meine Kilometerzeiten schon am Anfang unter 6 Min/km. Ich war erstaunt, wie locker ich das Tempo laufen konnte. Nach zwei Runden habe ich sogar noch ein bisschen beschleunigen können, so dass ich ab Kilometer 12 fast durchgehend unter 5:30 Min/Km gelaufen bin. Einmal pro Runde habe ich am Wendepunkt etwas getrunken. Abwechselnd Wasser oder Tee. Nach der ersten Runde wurde das Wetter auch etwas besser. Zwar blieb es stark windig, aber wenigstens trocken. Einen Einbruch habe ich nicht erleben müssen. Ich war recht überrascht, dass ich auch in den letzten beiden Runden mein Tempo halten konnte. Den letzten Kilometer bin ich dann sogar in 5:02 gelaufen.
Das war mal wieder ein gelungener Marathon für mich. So schnell war ich das ganze letzte Jahr nicht. Aber in Kevelaer bin ich immer schnell. Trotzdem hätte ich nicht gedacht, dass ich unter 4h laufen könnte. Alles in allem dann also doch noch ein toller Jahresauftakt. Wenn nur die Duschen wenigstens ein bisschen warm gewesen wären...

Montag, 5. Januar 2015

14. Wengeberg Marathon "Rund ums Freilichtmuseum"

14. Wengeberg Marathon "Rund ums Freilichtmuseum", 43,5k, 6:31:21
Der erste lange Lauf des Jahres führte mich in großer Runde um das Freilichmuseum Hagen herum. Nach dem Schuddelwetter der letzten Tage schien endlich mal wieder - jedenfalls zeitweise - die Sonne. Der Schnee war größtenteils weggeschmolzen, auf unbefestigten Wegen war es aber immer noch sehr matschig und glitschig. Nicht immer einfach zu laufen.
Los gings zunächst ins Steinbachtal und auf den dortigen Trail. Auch hier sind wie so vielerorts zur Zeit Baumfällungen vorgenommen worden. Eine kleine Sperre wurde da gebaut, um die ich einfach herumgelaufen bin. Ist ja schließlich Sonntag, da fällt hier niemand einen Baum. Heute wollte ich ein paar Wege erkunden, die bei Openstreetmap eingezeichnet sind, ich aber noch nie gelaufen bin. Deswegen bin ich nach dem vorher ausgearbeiteten und gespeicherten Track gelaufen. Den ersten unbekannten Weg fand ich auch mit Navi erst nach kurzem suchen: Die Verbindung zwischen Brenscheid und Saale. Natürlich waren auch hier Forstarbeiten im Gange, der Weg führt steil runter nach Saale, kurz vor Saale bin ich dann scharf rechts den Berg hoch auf dem bekannten Weg nach Eicken weitergelaufen. Der hier geplante Weg existiert nicht mehr oder wird durch einen großen Misthaufen blockiert, über den ich nicht hinwegsteigen wollte. Aber im angrenzenden Wald gibt es die Möglichkeit auf diesen Trail zu wechseln, der - man glaubt es kaum - durch Forstarbeiten arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der Weg führt weiter Richtung Peddenöde, kurz vor der Ortschaft biege ich aber wieder scharf nach rechts ab auf dem Wappenweg und laufe Richtung Finkenberger Mühle weiter.
Die Finkenberger Mühle ließ ich dann rechts liegen und lief den Berg hoch (auch gesperrt - Forstarbeiten!) nach Waldbauer. Für ein Stück ging es auf der ehem. Bahntrasse durch den Ort bis zur Schule, dort über die Straße und an Oberkotthausen vorbei runter zur Hasper Talsperre. Der Weg ist immer matschig, ich kann mich nicht erinnern, dass ich hier mal trockenen Fußes durchkam. Außerdem fällt mir auf, das mittlerweile jeder Waldweg von Autos befahren wird. Bei dem nassen Boden wirkt sich das natürlich sehr auf die Streckenbeschaffenheit aus. Wieso muss das eigentlich sein? Anderseits würden die Wege wohl ziemlich zuwachsen, wenn sie nicht befahen würden. Spaziergänger sind Abseits der Hauptwanderwege selten zu sehen.
Jedenfalls lief ich über die Staumauer runter zum Viadukt und war dann also wieder auf der alten Bahntrasse, der ich nun ins Hasperbachtal folgte.
Noch keine 20km auf der Uhr und ich wurde schon richtig müde. Kein Wunder, es war ja nun der dritte lange Lauf in acht Tagen. Aber da kann es schon nerven, wenn man erst den richtigen Weg nicht findet und wenn man dann endlich drauf ist, dieser auch noch im Nichts endet und man sich durch die Büsche schlagen muss. So sah es nämlich aus, als ich den Trail hinter der alten Hasperbachschule oberhalb der Bahntrasse suchte. Umso schöner dann anschließend der nun erstmalig von mir gelaufene Trail, der von Kettelbach hinter den Gärten lang in den Wald führt und dort wirklich anspruchsvoll den Hang hinauf geht. Hier komme ich sicher noch öfter vorbei, zumal der Weg dann plötzlich nochmal schmaler wird und sich sehr steil den Hang hoch zum dortigen Schießstand windet. Hier oben hat man dann wieder einen herrlichen Blick Richtung Hagen City.
Auf der anderen Seite lief ich dann den halben Hang wieder runter, dann scharf rechts in die Sackgasse hinein, die wieder steil hoch führte. Kurz vor Ende der Straße führt ein kleiner Pfad über eine Wiese in den Wald auf einen Singeltrail. Und dann habe ich mich mal wieder auf die Klappe gelegt. Mit meinen HOKA Mafate bin ich an einem Stock hängengeblieben. Das gehört bei mir ja schon dazu. Nach ein paar hundert Meter führte der Trail auf einen breiten Waldweg, von dem es aber schnell wieder runterging. Oben auf dem Berg lief ich an der Drogenklinik vorbei weiter auf dem Drei-Türme-Weg. Hier waren auch mal viele Spaziergänger unterwegs. Aber für mich ging es dann gleich auf der anderen Seite wieder steil runter in die Selbecke zum Freilichtmuseum. Am dortigen Parkplatz führt links der Wanderweg A9 zunächst parallel zur Straße und dann den Eilper Hang hinauf. Mittlerweile ist es sehr schwer, die Steigungen zu laufen. Ein Apfel hilft mir kurzzeitig weiter. Im großen Bogen geht es den Hang entlang um das Freilichtmuseum und hinter der Museumsanlage verlasse ich den A9 um auf den nicht laufbaren Weg hoch Richtung Zurtraße zu laufen. Den Weg kenne ich noch von meinem B-Weg (Rund um Breckerfeld) -Projekt. Auch damals habe ich hier geflucht. So habe ich aber Zeit, beim hochwandern einen Müsliriegel zu essen. Und dann ist es ja nicht mehr so weit bis nach Hause.
Ab Zurstraße ist der Heimweg heute ganz einfach. Immer auf dem Z-Weg entlang bis Epscheid, dann auf den Wanderweg mit dem Steilstück kurz vor Breckerfeld. Ich war dann doch froh, als ich endlich zu Hause war. Aber ein paar schöne neue Wege habe ich diesmal kennengelernt.

Donnerstag, 1. Januar 2015

17. Wengeberg Ultra "Silvester zur Neye"

17. Wengeberg Ultra: "Silvester zur Neye", 50,2k, 8:00:25
Mein diesjähriger persönlicher Silvesterlauf sollte zugleich ein kleiner Erkundungslauf des X28 Wanderweges "Graf-Engelbert-Weg" sein, der von Witten fast schnurgerade durchs Bergische Land zum Siegfall führt. Der Weg bietet einige Möglichkeiten, als Zuweg zum Panoramasteig beispielsweise. Sicherlich lohnt es sich auch, ihn einmal komplett zu laufen. Diesmal war geplant, nur die Etappe zwischen Radevormwald und Neyetalsperre kennenzulernen. Dazu musste ich erst einmal nach Radevormwald kommen. Über die Mauer der Ennepetalsperre und dann auf den Trails nach Wellingrade, von dort über die Kreisstraße über III.Uelfe führte mich diesmal mein Weg. Auf den Trails hinter der Ennepetalsperre bekam ich gleich einmal zu spüren, mit was für einem Untergrund ich es zu tun haben würde: Der Schnee der letzten Tage taute stark, der Boden konnte kein Wasser mehr aufnehmen und ich konnte die ganze Zeit auf nassesten, rutschigen Schneematsch laufen. Also ganz anders als noch vor drei Tagen beim Duisburg Ultra, wo es über zu Eis gefrorenen Schnee ging.
In Radevormwald, mitten im Ortskern, traf ich dann auf den X28. Der Weg führt von dort zunächst ca.2 km auf der Wupperbahntrasse entlang, bevor er im Wald den Bergischen Panoramasteig kreuzt. Anschließend führt er über die Felder zu Bevertalsperre weiter. Die Feldwege waren kaum zu laufen. Entweder musste ich durch tiefe Schneeverwehungen stapfen oder der Weg war ein einzige mässrige, schmierige Brühe. Kurz vor der Bever führt der Weg über einen großen Hof auf die Straße und anschließend auf den Beverrundweg. Dieser ist zwar auch matschig und voller Schneereste, aber laufbar. Auch wenn die Waldarbeiter den Weg mit ihren schweren Machinen ziemlich in Mitleidenschaft gezogen haben. Dafür wird nun eine kleine Umleitung angeboten.
Der Weg führt noch einmal kurz von der Bever weg in den Wald, wo er nun durch die Forstarbeiten völlig zerstört ist. Durch die ganzen herumliegenden Stämme und Zweige und wegen der tiefen Furchen, die die Kettenfahrzeuge hinterlassen haben, muss man arg auf seine Haxen aufpassen. Über ein Feld mit hohen Schneeverwehungen komme ich wieder an die Bever heran und zwar direkt am dortigen Campingplatz. Es geht mitten durch den Campingplatz und anschließend über die Staumauer weiter. Hier bin ich zuletzt im Oktober bei meiner Wupperwanderung langgekommen. Hinter der Staumauer muss man den kurzen Anstieg im Wald hoch und dann durfte ich über den halbgefrorenen Feldweg Richtung Parkplatz laufen. Hier konnte man aber wenigstens einigermaßen laufen. Vom Parkplatz aus ist es nicht mehr weit zur Neyestaumauer. Hier ist auch der Kreuzungspunkt mit dem Bergischen Panoramasteig, auf dem ich nach Hause laufen werde. Ich hätte also auch vom Parkplatz aus direkt zurück laufen können, wollte aber die kleine Schleife zur Neye eingebaut haben.
Zurück gings dann also auf dem bekannten Teilstück des Panoramasteigs zur Wupperbahntrasse über Egen. Erstaunlicherweise war der Weg besser zu laufen als der X28. Die im Sommer noch abgerissenen Wegzeichen nahe der Neyetalsperre wurden mittlerweile wieder angebracht. Nur auf dem kleinen Trail kurz vor Egen sind die Markierungen wieder von irgendwen entfernt worden. Hier hat man aber wohl gelernt und teilweise statt der Schilder mit gelber Farbe die Bäume markiert. Man sieht, dass versucht wurde, diese zu entfernen, aber gelb sieht man immer noch.
Hinter Egen wurde es dann auch langsam dunkel. Anstrengend war dann noch die glitschige Steigung hoch zur Wupperbahntrasse. Zum Glück hatte ich meine Stöcker dabei. Von dort lief (so weit möglich) ich dann über den H-Weg nach Hause.
Das war nochmal richtig anstrengend zum Jahresabschluss, aber schön!