Montag, 16. Mai 2011

11. Heilbronner Trollinger-Marathon



Trollinger Marathon, 3:44:27 = 5,19 Min / km
21. M 35 von 45, 197. M von 483, Gesamt 218. von 572
Nachdem ich letztes Jahr in Heilbronn den Halben gelaufen war, stand fest, dass hier auf jeden Fall auch der Ganze gelaufen werden muss. So stand ich also um 8.45 Uhr am Start und zwar ganz hinten im Feld. Ich musste erst einmal testen, was mein Bein macht. So lief ich ganz auf das Bein konzentriert los und hätte dabei fast vergessen, meine Uhr zu starten. Die Achillessehne zwickte zwar ein bisschen, aber nicht so, als dass ich dadurch in Probleme kommen sollte. Das Knie machte sich zwar zwischendurch auch immer wieder bemerkbar, aber auch das war gut auszuhalten.
Ich ging es moderat an, in der Hoffnung, das Tempo über die ganze Distanz durchhalten zu können. Bei meinem letzten (gefinishten) Marathon in Kevelaer wurde ich ab Kilometer 30 immer langsamer, das wollte ich heute vermeiden.
Das Wetter war ideal, am Start knapp über 10 Grad und leicht bedeckter Himmel.
Die ersten 11 Kilometer der Strecke sind mit dem Halbmarathon identisch, deshalb wusste ich schon, was da auf mich zukommt. Bei Kilometer 8 bis 9 gibt es einen Anstieg in einem Weinberg, den man aber gut laufen kann. Hier stehen auch schon um die frühe Zeit die ersten Zuschauer und feuern kräftig an. Nach einem darauf folgenden Bergabstück zwickte die Achillessehne doch wieder stärker, aber zum Glück kam sofort wieder ein kleiner Anstieg, wo sich das rauslaufen ließ. Nun ging es wieder Richtung Neckar nach Lauffen. Dort gibt es eine schöne Burgruine mit zwei Burgfrieden zu sehen (Stauferisch - das heisst, erbaut haben die Burg die Grafen von Lauffen, doch als Poppo von Lauffen keinen männlichen Nachfolger gezeugt hatte, starben diese aus und den Staufern fiel die Burg dann zu). Angeblich soll da auch noch ein großes Hölderlindenkmal, das nicht zu übersehen ist rumstehen, ich habs aber nicht gesehen...
Dafür konnte ich mich nun immer weiter im Feld vorarbeiten, da ich mein Tempo noch immer halten konnte. Die Strecke führte nun überwiegend leicht ansteigend weiter. Etwas nervig war der doch recht kräftige permanente Gegenwind, aber der würde sich dann später in Rückenwind wandeln, was ja auch nicht schlecht war. Das Rennen verlief dann für mich weiter ohne besondere Vorkommnisse. Ich hatte schon vor dem Lauf und dann ab der Verpflegungsstelle bei Kilometer 10 Bananen gegessen. So müsste es auch auf anderen Veranstaltungen sein: Schon ab der ersten Verpflegung Bananen anbieten, denn wenn ich erst nach 20 Kilometern eine Bananen esse, wirkt die erst, wenn ich schon im Ziel bin. Ich hatte keinen Einbruch und keine Krise, sondern konnte den Lauf und die Gegend genießen. Ab Kilometer 31 ging es dann mit Rückenwind längere Zeit bergab, was dazu führte, dass ich zwischenzeitlich daran dachte, persönliche Bestzeit laufen zu können. Aber ich wollte auch nichts übers Knie brechen und außerdem ging es noch einmal einen längeren und steileren Anstieg hoch. Dann bei Kilometer 38 der Schock: Die Halbmarathonis stießen dazu. Ich wusste zwar schon vorher, dass dort die Strecke wieder zusammengeführt wird, aber wenn man 3 Stunden lang für sich vor sich hin trotten kann und auf einmal mit mehreren Hundert zusammen weiterlaufen muss, ist das erst einmal eine Umstellung. Ich traf dann auf die Läufer, die ca. 2:10 Stunden für den Halben brauchten. Mir kam es so vor, als müsse das das Gros der Teilnehmer sein. Jedenfalls war die Strecke verstopft, überholen trotz der breiten Straße mühselig und ich dadaurch einigermaßen angenervt. So habe ich dann aber auch die letzten Kilometer ohne langsamer zu werden hinter mich gebracht und bin zufrieden ins Ziel gelaufen.
Fazit: Man sollte den Halben auslassen und gleich den Ganzen laufen, es lohnt sich wirklich.

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